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Montag, 13. November 2017

Gras fresse - Warum frisst mein Hund Gras und was kann ich tun?

Manchmal habe ich das Gefühl ich habe gar keinen Hund, sondern eine Kuh. Die kleine sieht Gras und es wird der Rasen eingeatmet. Sie frist wie eine kleine Kuh minutenlang den Rasen leer und manchmal bekomme ich dann für Lottas Leidenschaft die Quittung. Durchfall und damit auch eine Schlaflose Nacht können die Folgen sein.

Wissenschaftliche Erkenntnisse über das Grasfressen

1982 untersuchten Wissenschaftler der Tierärztlichen Hochschule in Hannover über 600 Haushunde hinsichtlich des Grasfressens. Hierbei gingen Häufigkeit und Bedeutung in die Erhebung ein.

Es zeigt sich, dass über 90 Prozent aller Hunde Gras zu sich nahmen unabhängig von Rasse und Geschlecht, Alter und Krankheit. Es scheint also ein natürliches Verhalten von Hunden zu sein. Man sah, dass es keine festen Zeitpunkte oder Abstände gab, an denen Hunde Gras konsumierten.

Warum konsumieren Hund Gras?

Leider kann man die Fellnasen ja schlecht zu einem persönlichen Gespräch zu Rate ziehen und befragen. Meine Erkenntnis ist aber, dass sie damit ein Defizit an Wasser ausgleich, zum Beispiel weil sie heute zu wenig getrunken haben. Manchmal haben sie aber auch trockene Schleimhäute, dies passiert durch das ganze fröhliche Herumschnuppern und durch das Gras und die darin enthaltene Feuchtigkeit benetzen sie die eintrockneten Schleimhäute wieder.

Manchmal haben sie auch schicht Spaß und Freude daran, denn schließlich entspannt das Kauen die unruhigen Hunde doch merklich.

Wenn ein Hund etwas schlechtes gegessen hat oder über Übelkeit klagt kann er sich mit Gras helfen und so den Würgereiz auslösen. Ein Konsum von Gras kann also auch darauf hindeuten. Wenn der Hund zusätzlich zum Grasfressen schmatzt, kann dies damit zusammen hängen.
Es kann aber auch an einem sinkenden Blutzuckerspiel, hervorgerufen durch Stress liegen, dass die Hunde zu Gras greifen. Denn dies enthält Kohlenhydrate was den Zuckerspiegel wieder reguliert.

Beobachtungen über das Grasfressen

Bei der bereits erwähnten Untersuchung in Hannover bestätigte sich einiges an Wissen, was der Volksmund bereits bekannt gegeben hatte: So sah man eine Wetteränderung nach dem Konsum von Gras. Außerdem reinigten sie den Magen von Knochen oder zu großen Futtermengen, weil sie nach dem Gras erbrechen mussten. Graskonsum und anschließendes Erbrechen führt auch zu einer Regulation der Magensäure.

Auswirkung von Gras auf die Verdauung

Ich hatte ja bereits angesprochen, dass es zu einer vermehrten Verdauungstätigkeit der Hunde kommt. Sprich, es kann zu Durchfall kommen. Gras kann von Hunden auch dazu benutzt werden, um Fremdkörper aus dem Verdauungstrakt zu entfernen. Ähnlich wie wir als erste Hilfe Maßnahme Sauerkraut verabreichen schließt das Gras den Fremdkörper ein und befördert ihn dann hinaus. Manchmal bleiben durch die dichten Grasballen aber auch unangenehme Wirkungen zurück: So kann es sein, dass der Hund sich dann nicht so einfach lösen kann, da sich das Gras zu engen Büscheln zusammen gepresst hat und nicht so recht den Weg nach draußen finden kann.

Ist es schädlich Gras zu fressen?

Ich bin ja sehr besorgt wenn ich sehe, dass Lotta Gras futtert, habe ich doch sämtliche durchwachten Nächte dann noch im Hinterkopf in denen ich sie des Nachts durch den Flur in Richtung Garten bringen musste, wo sie sich dann minutenlang erleichterte und durch den Garten hoppelt. Dabei ist es gar nicht gefährlich oder ungesund Gras zu fressen. Hin und wieder kann der Konsum von Gras gut sein für den Hund und wenn das Gras in kleinen Mengen aufgenommen wird ist auch alles in Ordnung. So zeigt dies nicht nur die persönliche Erfahrung von mir und vielen Hundebesitzern auf meinem Bekanntenkreis, sondern auch das Bild, welches ich bim Einlesen in den Weiten des Internets fand.

Gras hat sehr gute Effekte auf den Hund, so kann Gras eine gesunde Darmflora unterstützen und die Mikroorganismen auf dem Gras helfen dabei eine gesunde Darmflora zu gründen. Außerdem enthält Gras Folsäure, was besonders auch von Katzen zur Nahrungsergänzung genutzt wird. Möglicherweise haben auch Hunde hier einen Weg zur besseren Versorgung mit Folsäure bei der Aufnahme von Gras.

Risiken beim Grasfressen

Während es im Prinzip empfehlenswert ist den Hund Gras fressen zu lassen, geht man damit auch gewisse Risiken ein. So kann es besonders an landwirtschaftlich genutzten Flächen dazu kommen, dass der Hund mit Chemikalien in Berührung kommt. Es ist also gut den Hund vom Grasfessen ab zu halten, wenn er dies an landwirtschaftlich stark genutzten Stellen machen möchte.

Graskiste

Eine gute Alternative zum "wilden Grasen" kann es sein dem Hund eine Kiste mit Gras zur Verfügung zu stellen. Saaten für Weizengras oder andere Gräser gibt es zu Hauf und ich denke wir werden das Thema Grasanbau für Hunde in diesem Blog auf alle Fälle noch einmal aufgreifen und behandeln. Schließlich ist es mehr als nur ein guter Tipp und so einfach um zu setzen. Ich will meinem Hund auf jeden Fall eine Graskiste machen, weil ich so dann genau weiß was mein Hund zu sich nimmt.


Quellen

  • http://www.erste-hilfe-beim-hund.de/cgi-php/rel00a.prod/joomla/Joomla_1.6/index.php/gras-fressen
  • Man
  • .http://leswauz.com/2017/07/12/erste-hilfe-fuer-hunde-wieso-frisst-mein-hund-gras/
  • http://www.futterland.com/hunde-gras.html
  • http://www.hundeerziehung-online.com/wenn-hunde-zu-schafen-werden-warum-hunde-gras-fressen/
  • http://partner-hund.de/info-rat/verhaltenspsychologie-des-hundes/warum-fressen-hunde-gras



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